So habe ich gehört:
Eines Tages weilte der Buddha im Mangohain im kühlen Schatten der Mangobäume, die am Ufer eines Flusses im Land der Maghada standen. Die Ältesten, Shariputra und Mogallana, waren kurz zuvor gestorben. Es war der Vollmondtag der Uposatha Zeremonie, und die Achtsamkeitsübungen wurden rezitiert.
Der Buddha breitete seine Sitzmatte aus und setzte sich der Gemeinschaft gegenüber. Nachdem er die Versammelten betrachtet hatte, sagte er:
»Wenn ich unsere Gemeinschaft betrachte, sehe ich, dass die Ehrwürdigen Shariputra und Mogallana eine große Lücke hinterlassen haben. In unserer Sangha waren es diese Ehrwürdigen, die Dharmavorträge am überzeugendsten hielten und all die anderen Mönche, Nonnen und Laien ermutigten und unterwiesen.
Oh Mönche, die Menschen suchen zwei Arten von Reichtümern – materielle Reichtümer und die Reichtümer des Dharma.
In ihrer Suche nach materiellen Reichtümern können sie sich an weltliche Menschen wenden. In ihrer Suche nach den Reichtümern des Dharma konnten sie sich immer an die Ehrwürdigen Shariputra und Mogallana wenden. Der Tathagata dagegen sucht nach nichts, weder nach Materiellem noch nach dem Dharma.
Oh Mönche, seid nicht traurig oder ängstlich, weil Shariputra und Mogallana ins Nirvana eingetreten sind. An großen Bäumen, die Blätter, köstliche Früchte und Blumen tragen, sterben oder brechen die größten Äste zuerst. Und erodieren nicht auf Edelsteinbergen die höchsten Gipfel immer vor den kleineren?
In der Sangha des Tathagata waren die Ehrwürdigen Shariputra und Mogallana die besten Schüler. So ist es natürlich, dass diese Ehrwürdigen das Nirvana als Erste betreten. Lasst deshalb keine Gefühle des Kummers oder der Angst entstehen.
Alle Phänomene, die geboren werden, existieren durch den Einfluss anderer Phänomene und sind von ihnen abhängig. Mit anderen Worten, alle Phänomene, die zusammengesetzt sind, müssen sich mit dem Gesetz der Unbeständigkeit abfinden und letztendlich aufhören zu existieren. Sie können nicht ewig und ohne Ende existieren.
Alles, was wir heute wertschätzen und festhalten, werden wir loslassen müssen; von allem werden wir eines Tages getrennt. In nicht allzu langer Zeit werde auch ich sterben. Deshalb bitte ich euch inständig, zu üben, eine Insel für euch selbst zu werden; zu wissen, wie ihr Zuflucht nehmen könnt in euch selbst, und keine Zuflucht zu nehmen in jemand oder etwas anderem.
Übt das Zufluchtnehmen in die Insel des Dharma. Wisst, wie ihr Zuflucht nehmen könnt in die Insel des Dharma, und nehmt keine Zuflucht in irgendeine andere Insel oder in eine Person.
Meditiert über den Körper im Körper, nährt Rechtes Verstehen und Achtsamkeit, um euer Begehren und eure Ängste zu beherrschen und zu verwandeln.
Betrachtet die Elemente außerhalb des Körpers in den Elementen außerhalb des Körpers, nährt Rechtes Verstehen und Achtsamkeit, um euer Begehren und eure Ängste zu beherrschen und zu verwandeln.
Das ist der Weg des Zufluchtnehmens in die Insel des Selbst; der Weg, zu sich selbst zurückzukehren, um Zuflucht im Dharma zu nehmen, und keine Zuflucht zu nehmen in eine andere Insel oder in eine andere Sache.«
Als die Mönche die Lehre des Buddha hörten, waren sie sehr froh darüber, sie in Praxis umsetzen zu können.
Samyukta Agama 639, Taisho Revised Tripitaka 99 und Ukkacela Sutta, Samyutta Nikāya 47.14.
The English version can be found here: www.plumvillage.org.
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Zum Weiterlesen:
Sutra über die Liebende Güte (Metta)
Sutra über die vier Verankerungen der Achtsamkeit
Sutra über das bewusste Ein- und Ausatmen
Sutra über das Fleisch des Sohnes
Quellen
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